Alias für Linux Befehle

Linux Benutzer arbeiten in der Regel vermehrt in der Konsole. Nicht weil es schön nerdig ist, eher weil damit einiges deutlich schneller und bequemer geht als über eine grafische Oberfläche. Ein einfaches Beispiel sind Installationen von Softwarepaketen. Diese können direkt aus einem Repository heraus installiert werden. Der Paketmanager kümmert sich um den Download und um die Installation. Hier ist also nichts weiter nötig, als einen kurzen Befehl auszuführen und kurz zu warten. Auch lassen sich so installierte Programme je nach Distribution auf einem aktuellen Stand halten, ohne dass die Verfügbarkeit einer neuen Version manuell geprüft werden muss. Das Leben für faule Leute kann also wirklich schön sein. Viele Befehle setzen jedoch eine umfangreiche Kette an Parametern voraus, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.


Durch die Berücksichtigung von Groß- und Kleinschreibung sowie einer ggf. erforderlichen Reihenfolge sind hier durchaus mal Notizen erforderlich. Um nicht dauerhaft unregelmäßig eingesetzte Befehle nachlesen zu müssen, lassen sich unter Linux auch Aliase für Befehle anlegen. Somit können eigene „Eselsbrücken“ definiert werden, um Befehle einfacher bzw. schneller zu starten. Jedoch bin ich der Meinung, dass es durchaus nicht schadet, sich eine gewisse Zeit mit diversen Befehlen auseinanderzusetzen, um das System besser zu verstehen. Irgendwann soll es jedoch einfach nur noch schnell und einfach gehen. Die Aliase werden am besten in einer eigenen Konfigurationsdatei gepflegt, um eine saubere Trennung zu haben und den Überblick zu wahren.

nano ~/.bash_aliases

Der Aufbau ist ganz einfach. Es beginnt immer mit „alias“ gefolgt vom gewünschten Namen und dann dem tatsächlichen Befehl. Sollen z.B. unter Debian die Paketlisten aktualisiert werden, geschieht dies mit dem Befehl „sudo apt-get update“. Als Alias könnte sich „update“ eignen, welcher wie folgt aussehen müsste.

alias update='sudo apt-get update'

Unter Arch Linux lässt sich ein Systemupdate über den Paketmanager „yaourt“ wie folgt als Alias einrichten.

alias update='yaourt -Syua'

Linux Alias .bash_aliases

Damit die neu angelegten Aliase getestet werden können, muss die Konfigurationsdatei neu eingelesen werden.

source ~/.bash_aliases

Damit die Datei auch nach einem Neustart zur Verfügung steht, ist ggf. eine Anpassung der Datei „~/.bashrc“ erforderlich.

nano ~/.bashrc

Folgender Inhalt muss in der Datei vorhanden sein, ohne dass dieser auskommentiert ist.

if [ -f ~/.bash_aliases ]; then
        . ~/.bash_aliases
fi

Um die Alias Datei abzusichern, können die Attribute so gesetzt werden, damit keine Änderung mehr möglich ist.

sudo chattr +i ~/.bash_aliases

Sollen Änderungen wieder erlaubt werden wird folgender Befehl ausgeführt.

sudo chattr -i ~/.bash_aliases

Jetzt können die neu angelegten Aliase verwendet werden.

update

Linux Alias .bash_aliases

Damit ist es noch einfacher, sein System über die Konsole zu verwalten. Bereits angelegte Einträge lassen sich auch direkt anzeigen,
sollte mal nicht mehr ganz klar sein, wie ein Alias genau definiert wurde.

cat ~/.bash_aliases

Zu Abschluss bleibt nur noch viel Spaß mit den neuen Aliasen zu wünschen.

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