Eigenen Domainnamen für DynDNS verwenden

Self-Hosting kommt dank stromsparenden, geräuschlosen und extrem günstigen Einplatinencomputern wie dem Raspberry Pi oder dem Cubietruck mehr und mehr in Mode. Es bietet sich an, diverse Dienste zu Hause zu betreiben. Dazu gehören z.B.

  • File Sync und Share
  • Kontakt und Kalenderverwaltung (CardDav/CalDav)
  • RSS Server
  • Jabber Server
  • OpenVPN Server
  • und viele andere Möglichkeiten


Dank unzähliger Anleitungen im Internet ist es beinahe für jedermann möglich, so ein System selbst aufzusetzen. Ich persönlich empfehle jedoch mindestens Grundkenntnisse im Umgang mit Linux und ein gutes Verständnis für Sicherheit mitzubringen, um nicht nach kurzer Zeit enttäuscht zu sein, falls das System kompromittiert wurde. Ein Problem beim Self-Hosting sind die Dynamischen IP Adressen, die vom Provider zugewiesen werden. Diese ändern sich in regelmäßigen Abständen. Um dies zu Problem zum umschiffen, gibt es DynDNS Dienste, die einen Domainnamen zur Verfügung stellen und diesen Eintrag automatisch anpassen, sobald sich die IP Adresse geändert hat. Ich habe recht gute Erfahrungen mit den DynDNS Diensten Afraid.org und DnsDynamic.org gemacht. Wer jedoch eh eine eigene Domain besitzt, möchte seine Dienste vielleicht nicht unbedingt mit einer URL wie „mycloud.kostenlosedienste.foo“ ansprechen. Das sind die Nachteile von kostenlosen DynDNS Diensten. Diese bieten in der Regel eher unschöne Domainnamen für Ihre Dienste an. Manche bieten auch an, seine eigene Domain zu integrieren, um diese dann zu nutzen. Je nach Provider hat man jedoch auch die Möglichkeit eigene Nameserver Änderungen für seine eigene Domain vorzunehmen. HostEurope bietet zum Beispiel diese Möglichkeit. Das Schlagwort hierfür heißt „CNAME“. Hiermit lassen sich eigene Domains auf ein anderes Ziel verweisen. Z.B. zeigt dann“mycloud.yourdomain.com“ auf „mycloud.kostenlosedienste.foo“. Somit ist ein Ziel über zwei URLs erreichbar. Wird im Browser die eigene Domain aufgerufen, ist für den User nicht ersichtlich, dass das Ziel tatsächlich über die DynDNS Domain aufgerufen wird. Den tatsächlichen Redirect sieht man z.B. bei einem Ping oder TraceRoute. Wer die Möglichkeit hat einen eigenen CNAME Eintrag zu setzen, muss diesen wie folgt hinzufügen:

HOSTNAME:                        ZEIGT:      AUF ZIEL:

mycloud.yourdomain.com    CNAME     mycloud.kostenlosedienste.foo

Bis die Änderungen im DNS repliziert sind, kann es bis zu 24 Stunden dauern. Es ist also ein klein wenig Geduld erforderlich. In der Regel sind die Änderungen jedoch innerhalb 15 Minuten durch und der eigene Service kann aus dem Internet über einen schönen Namen angesprochen werden.