Seafile Library für Backup optimieren

Mit der Open Source Software „Seafile“ lassen sich Daten über eine Private Cloud auf diversen Endgeräten synchron halten. Wird eine synchronisierte Datei bearbeitet, wird diese auf alle Endgeräte verteilt. Dabei lässt sich die Synchronisation automatisch durchführen, sobald eine Veränderung festgestellt wird oder nur bei Bedarf auf Anforderung. Um eine gewisse Grundstruktur zu erreichen, lassen sich beliebige Libraries erstellen, über die dann die Dateien synchronisiert werden. So lassen sich zum Beispiel private von beruflichen Daten trennen. Auf jedem konfigurierten Endgerät lassen sich die zu synchronisierenden Libraries individuell festlegen. Jede Library wird dann fest mit einem lokalen Verzeichnis verbunden. Für viele Fälle ist dieses Verhalten auch absolut ausreichend. Wenn jedoch aus Gründen der Datensicherung viele verschiedene Verzeichnisse in die Private Cloud geschoben werden sollen, macht es wenig Sinn, für jedes Verzeichnis eine eigene Library anzulegen.


Die Verwaltung wäre dann unnötig aufwändig und sehr chaotisch. Um sich das Leben für diesen Fall leichter zu machen, können symbolische Links eingesetzt werden. Damit werden letztendlich Verknüpfungen von einer bestimmten Quelle auf ein frei wählbares Ziel gelegt. Symbolische Verknüpfungen oder auch Softlinks genannt, können unter Linux, macOS und auch Windows angelegt werden. Einzige Voraussetzung ist eine kurze Aktion mit der Kommandozeile. Als Beispiel wird immer das Verzeichnis „foo“ als Quellverzeichnis verwendet. Dieses wird dann in einen Unterordner einer Seafile Library verlinkt.

Beispielpfad macOS:

/Users/michi/foo/

Beispielpfad Linux:

/home/michi/foo/

Beispielpfad Windows:

C:\Temp\foo\

Jetzt kann das Quellverzeichnis bequem über die Kommandozeile / Terminal mit dem für das Backup zuständigen Seafile Ordner verlinkt werden. Die Syntax zwischen Linux bzw. macOS und Windows ist hier ein wenig unterschiedlich, daher werden für alle drei Varianten die Beispielbefehle gezeigt.

Befehl für macOS:

ln –s /Users/michi/foo/ /Users/michi/seafile/Backup/

Seafile Library Backup symlink

Befehl für Linux:

ln –s /home/michi/foo/ /home/michi/seafile/Backup/

Befehl für Windows:

mklink /D C:\Seafile\Backup\foo C:\Temp\foo\

Mit diesem Verfahren können nun beliebige Ordner mit der Seafile Library für das Backup verknüpft werden. Diese werden dann automatisch vom Seafile Client berücksichtigt, sobald sich eine Datei verändert. Ein weiterer Vorteil ist, dass man nicht unnötig viele Libraries für denselben Zweck erzeugen muss.