Umstieg von TT-RSS zu FreshRSS

RSS Feeds begleiten mich schon seit vielen Jahren. So kann ich meine favorisierten Blogs, Nachrichtenseiten und Neuigkeiten aus dem Sport lesen, ohne dass ich mich aktiv auf die Suche machen muss, ob es neue Inhalte gibt. Selbst neue Programmversionen, die z.B. auf Github veröffentlicht werden, lasse ich mir über RSS anzeigen, damit ich immer auf dem aktuellen Stand bin. Wenn viele unterschiedliche Geräte zum Lesen von Nachrichten verwendet werden, braucht es einen Server, der den Status verwaltet, damit auch nur ungelesene Feeds angezeigt werden. Neben diversen kommerziellen Diensten gibt es hier auch einige RSS Server, die selbst betrieben werden können.

Die letzten Jahre habe ich hier eigentlich sehr zuverlässig “Tiny Tiny RSS” verwendet. Allerdings habe ich aus diversen Gründen eine Alternative gesucht. Das ist derzeit gar nicht schwer. So gibt es doch gleich mehrere Lösungen, seinen eigenen RSS Server zu betreiben. Letztendlich habe ich mich dann für “FreshRSS” entschieden. Ausschlaggebend dafür waren die APIs für den Google Reader und Fever, die es ermöglichen, eine Vielzahl von unterschiedlichen Apps zu verwenden, die FreshRSS nicht direkt unterstützen. Auch die Anforderungen für den Betrieb von FreshRSS sind nicht wirklich hoch. Neben einem Webserver mit PHP wird noch eine Datenbank (z.B. MySQL) benötigt. Das lässt sich also auch auf einem Shared Hosting Server realisieren. Meine neue FreshRSS Instanz läuft auf meinem Uberspace. Obwohl die Einrichtung nicht wirklich aufwendig ist, gibt es dennoch eine eigene Anleitung extra für den eigenen Uberspace. Bei einem Wechsel auf FreshRSS empfiehlt sich zuvor die bereits abonnierten Feeds in eine “opml” Datei zu exportieren. Diese kann dann direkt wieder importiert werden, damit nicht jeder Feed wieder einzeln abonniert werden muss. Allerdings gehen bei dieser Aktion z.B. Favoriten oder gegebenenfalls auch feedspezifische Einstellungen verloren.

FreshRSS, RSS

Ein kleiner “Nachteil” von FreshRSS ist, dass je nach Feed nicht automatisch der komplette Inhalt angezeigt wird. Einige Feeds sind leider so eingestellt, dass nur eine Vorschau angezeigt wird. In der Dokumentation gibt es aber auch Beschreibungen, wie mit solch “abgeschnittenen” Feeds umgegangen werden kann.

Die App “Reeder” bietet hierfür zum Beispiel auch eine bereits integrierte Möglichkeit, den Artikelinhalt über “Readability” komplett anzuzeigen. Hier sind dann Anpassungen an den Feeds nicht mehr erforderlich.

Um Feeds über eine App zu lesen, die über die Google Reader oder Fever API auf den FreshRSS Server zugreifen, muss für jeden Benutzer neben dem normalen Benutzerpasswort noch ein Passwort für den API Zugriff gesetzt werden. Die Entwickler argumentieren hier mit einem Sicherheitsgrund. Wenn das jedoch einmal eingerichtet ist, läuft der Abruf der Feeds absolut reibungslos.

Aktuell bin ich mit FreshRSS sehr zufrieden. Sowohl die Performance, als auch die Funktionen sowie die permanente Produktpflege sagen mir zu, so dass ich den Wechsel von TT-RSS nicht bereue.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Diverse Verschlagwortet mit