Vor gut zwei Jahren – nachdem ich bereits erste kleinere Projekte mit dem Raspberry Pi hinter mir hatte – interessierte mich, was es denn noch so auf dem Einplatinencomputer Markt gibt. Bei meinen Recherchen bin ich ziemlich schnell beim „Banana Pi“ hängen geblieben. Hatte dieser schon eine Dual Core ARM v7 CPU, SATA Schnittstelle und Gigabit Netzwerk. Im Vergleich zu meinem damaligen „Raspberry Pi 1B“ war das schon ein deutlicher Unterschied. Es musste also ein Banana Pi her, der zuerst klassisch über eine SD Karte als Storage mit Arch Linux betrieben wurde.
Nach einiger Zeit habe ich dann das Betriebssystem auf eine SSD umgezogen, um die Performance nochmal zu steigern. Klick. Allerdings war mir der Betrieb zweier unterschiedlicher Storage Arten immer schon ein Dorn im Auge. War immer noch die SD Karte zum Booten und die SSD für das Betriebssystem erforderlich. Dem scheinbar nie zu verlierenden Spieltrieb geschuldet, hielt ich also die Augen offen, was es denn sonst noch so gibt. Einen „Raspberry Pi 3“ besitze ich zwar auch, dieser wird aufgrund der SD Karte allerdings nur zu Test- und Recherchezwecken verwendet. Es sollte doch etwas mit einem schnelleren und vor allem zuverlässigeren Speicher als einer SD Karte werden. Der aktuelle „Banana Pi M3“ schied schnell aus, da mir dieser alleine von der eigenartigen Architektur nicht zusagte. Die Specs des „Cubieboards 5“ mit Octa Core CPU etc. lesen sich zwar ganz hervorragend, allerdings lässt sich dieses Board anscheinend nirgends kaufen. Irgendwann kam ich dann zum „Odroid-C2“ von Hardkernel. Dieser ist mit folgender Ausstattung zu bekommen:
- ARMv8 (64bit) 1.5Ghz quad core CPU
- 2 Gbyte DDR3 SDRAM
- Gigabit Ethernet
- Mali™-450 GPU
- 4x USB 2.0
- MicroSD Card Slot
- eMMC5.0 Flash Storage Slot

Gerade die 64bit ARMv8 CPU und der eMMC Speicher weckten mein Interesse. Als dann das System in Deutschland zu kaufen war, bestellte ich es inklusive 8GB eMMC Speicher. Auch für den Odroid-C2 gibt es bereits fertige Linux und Android Images. Da ich jedoch wieder Arch Linux haben wollte, installierte ich es eigenständig auf den eMMC Speicher. Dank der guten Anleitung im Arch Wiki war dies nach ein paar Minuten erledigt. Die große Herausforderung bestand jedoch im Umzug der Konfiguration und der vorhandenen Dienste. Einen Datenverlust wollte ich natürlich vermeiden. Also fing ich an, mir erstmal zu notieren, was ich eigentlich wieder benötige. Einen Großteil davon konnte ich automatisiert erledigen. Einen Teil davon musste ich Aufgrund der x64 Architektur anders lösen als zuvor. Somit habe ich mir also einen Freitagabend um die Ohren geschlagen, um das neue System komplett in Betrieb zu nehmen. Schon bei der Installation des Systems ist mir die deutlich bessere Performance im Vergleich zum älteren Banana Pi aufgefallen. Der Wechsel zum eMMC Speicher hat sich also durchaus gelohnt. Alles in allem bin ich mit dem neuen Odroid-C2 extrem zufrieden. Bisher konnte ich keinerlei Aussetzer oder sonstiges feststellen. Ganz im Gegenteil: Die Performance mach richtig Spaß. Zu grafischen Anwendungen kann ich leider nichts sagen, da das System ausschließlich im Headless Betrieb läuft. Habt Ihr auch einen Wechsel eures Single Boards vor oder vielleicht den einen oder anderen Wechsel bereits hinter Euch? Anregungen, Fragen und Diskussionen wie immer gerne über die Kommentare.