WLAN Tracking von mobilen Geräten

Mobile Endgeräte sind eine wirklich feine Sache. Damit lässt sich zu jeder Zeit, von jedem Ort aus arbeiten, kommunizieren oder einfach nur Content konsumieren. Die Verlagerung in Richtung der mobilen Geräte wie Tablets oder Smartphones ist nichts Neues, befindet sich aber nach wie vor unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Die Industrie hat den Markt bereits voll erkannt und nutzt die Möglichkeiten auch schon kräftig aus, die neuen Technologien gewinnbringend einzusetzen. Eine Möglichkeit bietet das „WLAN Tracking“. Die dahinter steckende Funktion wird benötigt, um automatisch eine Verbindung mit einem WLAN aufbauen zu können. Somit gehört es zu den essentiellen Funktionen eines mobilen Endgeräts. Was passiert jedoch beim WLAN Tracking?

Ein Smartphone sendet in regelmäßigen Abständen einen so genannten „Probe Request“. Damit werden bereits bekannte aber auch neue/unbekannte WLAN Access Points gesucht, um damit eine Verbindung herstellen zu können. Der „Probe Request“ schickt also ein freundliches „Hallo, kann mich jemand hören?“ in Form eines Pakets in die Runde. Bestandteil des Pakets ist auch die MAC Adresse des Geräts, welche bekanntermaßen weltweit eindeutig ist. Die Prozedur wird für jeden WLAN Kanal wiederholt. Die Antwort des Access Points ist dann ein „Probe Response“ und beinhaltet Informationen zur Station wie z.B. die SSID. Im Smartphone bzw. Tablet wird dann das kabellose Netzwerk angezeigt und ggf. automatisch verbunden. Geht man jetzt z.B. mit einem Smartphone bewaffnet durch einen Supermarkt oder eine Mall, verhält sich das Smartphone weiterhin so wie es soll und schickt seine „Probe Request´s“ in die Welt hinaus. Das machen sich Firmen für Werbezwecke zu Nutze. Lässt sich ja durch die anfallenden Metadaten ein astreines Bewegungsprofil erstellen. Apple hat mit iOS 8 eine neue Funktion implementiert, die genau das verhindern soll, indem zufällig erzeugte MAC Adressen durch die Gegend geschickt werden.

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Somit ist eine direkte Zuordnung auf ein Gerät nicht mehr möglich. Leider schaut die Praxis jedoch anders aus. Besteht eine Verbindung zum Mobilfunknetz (wer braucht das schon beim Smartphone…) und sind die Ortungsdienste aktiviert (dürfte wohl bei den Meisten der Fall sein) schickt das Gerät wieder die tatsächliche MAC Adresse und das tolle neue Feature ist für die Katz. Möchte man heute also nicht auf jeglichen Komfort verzichten, gibt es keine wirkliche Alternative sich vor WLAN Tracking zu schützen.