Syslinux durch Grub Bootloader ersetzen

Um ein Betriebssystem bzw. den Kernel zu laden wird ein Bootloader benötigt. Beim Start eines Rechners wird vom BIOS/UEFI auf dem MBR bzw. der EFI Partition nach einem Bootloader gesucht. Der gefundene Bootloader lädt dann die entsprechend benötigen Images und lädt das Betriebssystem. Bootloader gibt es viele unterschiedliche. In der Linux Welt dürfte aktuell Grub der wohl gängigste sein. Eine Liste mit einem Überblick alle verfügbaren Bootloader gibt es auf Wikipedia Klick. Unter Linux ist es relativ einfach, einen bestehenden Bootloader zu ersetzen. In diesem Beitrag wird der Wechsel von Syslinux zu Grub unter Arch Linux beschrieben. Der Vorgang sollte jedoch auch mit anderen Bootloadern unter anderen Distributionen funktionieren. Ein Image wird wie immer im Vorfeld empfohlen. Bei Unklarheiten kann auch gerne über die Kommentare nachgefragt werden.


Der erste Schritt besteht darin, Grub in der aktuellsten Version zu installieren.

sudo pacman -S grub

Um den Grub Bootloader auf die erste Festplatte zu bekommen, sollte noch mit „fdisk“ kontrolliert werden ob „/dev/sda“ auch wirklich die Richtige ist.

sudo fdisk -l

Grub Bootloader Syslinux

Wenn alles passt, kann Grub auf die erste Platte gebracht werden.

sudo grub-install /dev/sda

Grub Bootloader Syslinux

Bei verschlüsselten Systemen muss noch zusätzlich das Cryptdevice in die Konfiguration eingetragen werden, damit das System davon bootet.

sudo nano /etc/default/grub

Im Folgenden kommt ein Beispiel, wie der Eintrag aussehen kann. Unter Syslinux steht der tatsächlich benötigte Wert für das eigene System in der Datei „/boot/syslinux/syslinux.cfg“ in den Abschnitten „LABEL arch“ und „LABEL archfallback“ in der Zeile „APPEND …“.

GRUB_CMDLINE_LINUX="cryptdevice=/dev/sda2:cryptroot"

Damit der neu installierte Bootloader auch ordentlich funktioniert, muss eine Konfigurationsdatei erstellt werden. Dies kann automatisch mit „grub-mkconfig“ geschehen.

sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg

Grub Bootloader Syslinux

Die Datei „/boot/grub/grub.cfg“ kann auch selbst erstellt bzw. angepasst werden. Eine Beschreibung der Parameter für die Grub2 Konfiguration findet sich hier Klick. Nach der Konfiguration von Grub muss der alte Bootloader, in diesem Fall „Syslinux“, entfernt werden. Hierbei werden auch die nicht mehr benötigten Konfigurationsdateien entfernt.

pacman -Rsn syslinux

Zum Schluss noch ein Reboot, dann sollte Linux über Grub gebootet werden.

sudo reboot

Für Fragen, Änderungen oder Vorschläge würde ich mich über Kommentare sehr freuen.

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